Stiftung aktuell
3. August 2015

Neues Gehege in Olderdissen

Spannender Umzug im Tierpark Olderdissen: Nach einer mehrmonatigen Vorbereitungszeit und umfangreichen Bauarbeiten sind die Silberfüchse in ihr neues Gehege gezogen.

Nachdem sie vorher neben den Wildschweinen gewohnt haben, sind sie nun direkte Nachbarn der beiden Olderdisser Publikumslieblinge Jule und Max. Das Besondere: Der Zaun zwischen ihrem Gehege und dem der beiden Braunbären hat drei kleine Durchlässe. So können die Silberfüchse die Bären jederzeit besuchen. Eine außergewöhnliche Wohngemeinschaft ist entstanden und bietet ein interessantes Schauspiel für alle Tierparkbesucherinnen und -besucher.

Tierpfleger Regier Abram öffnet das erste Mal die Durchgänge zum Bärengehege.

Seit Mitte Mai ist in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bärengehege eine neue Anlage für die Silberfüchse entstanden. Insgesamt sechs Silberfüchse leben nun in dem 310 Quadratmeter großen Gehege. Durch den Zugang ins Bärengehege können die neugierigen Tiere jedoch wesentlich mehr Fläche nutzen. Eine derartige „Vergesellschaftung“ von Tierarten entspricht nach heutiger Ansicht einer artgerechten Haltung. Um die neuen WG-Partner langsam aneinander zu gewöhnen, haben die Tierparkpfleger schon Monate vorher Kot und Streu der Bären in das Fuchsgehege gestreut – und andersherum. „Nach dem Umzug der Silberfüchse ins neue Gehege konnten die neuen WG-Partner sich erst einmal hinter dem Zaun beobachten und die fremden Gerüche aufnehmen“, berichtet Tierparkleiter Herbert Linnemann. „Anschließend haben wir die Silberfüchse zur Nacht in das Bärengehege gelassen, während Jule und Max in ihrer Schlafhöhle waren. So konnten die Füchse das neue Umfeld unbeobachtet erkunden.“

Erste Begegnung von Fuchs und Bär verlief reibungslos

„Die erste Zusammenführung der Bären und Silberfüchse hat nach der guten Vorbereitung reibungslos geklappt“, so der Tierparkleiter weiter. „Die neugierigen Füchse sind sehr aufmerksam, bewahren aber immer einen gewissen Sicherheitsabstand zu den Bären. Die Bären beschnupperten die gesamte Umgebung sehr intensiv, erlebten die erste Begegnung aber mit ihrer gewohnten Ruhe und Gelassenheit.“ Während der Zusammenführung haben Tierparkpfleger und -leiter das Gehege von allen Seiten genau beobachtet. Auch wenn die Bären sehr schnell sein können, geht Linnemann nicht davon aus, dass sie die Füchse jagen – dafür sind die Füchse einfach zu wendig. „Jedoch herrscht im Gehege wesentlich mehr Bewegung und das tut gerade Jule und Max gut“, ist sich der Tierparkleiter sicher.

Ein Team von Studierenden der Universität Bielefeld unter der Leitung der Biologin und Leiterin der Zoo-Schule Grünfuchs Antje Fischer begleitet den Zusammenführungsprozess intensiv. Sie wollen herausfinden, wie die Tiere auf diese für sie neue Situation reagieren.

Das Bärengehege war im Jahr 2000 ein besonderes Geschenk der Stiftung der Sparkasse Bielefeld anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Sparkasse Bielefeld an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Im Jahr 2015 feiert die Sparkassenstiftung ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat sie sich gemeinsam mit dem Tierparkleiter Gedanken darüber gemacht, wie man die Bärenanlage als einen der Hauptanziehungspunkte im Tierpark noch attraktiver für die vielen kleinen und großen Besucherinnen und Besucher machen kann. Herausgekommen ist die Idee der Wohngemeinschaft von “Fuchs und Bär”. Neben der Errichtung der beiden Gehege finanziert die Stiftung von Anfang an auch die Unterhaltung der Gehege und das Futter.

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