Stiftung aktuell
14. Juli 2016

Die Jungen Sinfoniker proben für ihr nächstes Konzert im Herbst

Für die Jungen Sinfoniker hat eine 10-tägige Probenphase im Haus Neuland begonnen. Unter der Leitung des Dirigenten Patrick Strub üben die rund 80 Jugendlichen bedeutende sinfonische Werke ein. Nicht etwa in vereinfachter Version, sondern mit dem gleichen Notenmaterial, wie es die Profis verwenden. Im September bringen sie ihre Arbeit auf die Bühne – in Steinhagen, Detmold und Bielefeld.

„Im Takt 85 mehr Staccato“, fordert Dirigent Patrick Strub. „Sonst hebt sich das zu wenig von der Melodie ab.“ Von den Bläsern wünscht er sich klangvolle Triolen, weniger Härte. In strengem Ton gibt Strub von vorne Anweisungen. Um ihn herum sitzen die rund 80 jungen Musikerinnen und Musiker und schauen konzentriert in die Noten der 4. Sinfonie von Tschaikowsky. Wenn man ihnen zuhört, staunt man über die Professionalität. Das jüngste Orchestermitglied ist gerade mal 12 Jahre alt und mit genauso viel Ehrgeiz dabei, wie die knapp 20-jährigen Jugendlichen.

„Von den Jungen Sinfonikern wird viel eingefordert“, weiß Sabine Matuszewski, Geschäftsführerin des Vereins. „Patrick Strub ist ein strenger Dirigent. Aber die Jugendlichen mögen ihn, weil sie bei ihm unglaublich viel lernen.“ Bereits zum dritten Mal werden die Jungen Sinfoniker von Strub begleitet.

Was die begabten Musikerinnen und Musiker aus ganz OWL wollen, ist etwas Großes auf die Beine zu stellen. „Was sie dafür leisten, ist großartig“, findet Matuszewski. Gerade weil die Erfahrungen der jungen Musiker sehr unterschiedlich sind.

Neben dem Lernen gehört für die Jugendlichen aber auch Spaß dazu. Nach intensivem Proben verbringen sie die Freizeit zusammen als Gruppe. Kinobesuche, sportliche Aktionen und Spiele sorgen für ein gutes Gemeinschaftsgefühl und neue Freundschaften.

Wir lernen aufeinander zu achten

Das bestätigt auch Heike Wüst. Seit 2008 gehört sie zu den Jungen Sinfonikern und schätzt den starken Zusammenhalt. „Es ist eine sehr schöne Erfahrung im Orchester zu spielen“, findet die Querflötenspielerin. „Es ist ganz anders als alleine zu musizieren.“ Diesmal hilft sie im Orchester mit ihrer Piccoloflöte aus. Mit ihren 23 Jahren ist sie somit die älteste Musikerin in diesem Jahr. „Bei den Jungen Sinfonikern habe ich gelernt auf andere zu achten“, fasst Heike Wüst zusammen. Für sie waren die letzten Jahre musikalisch ein großer Schritt nach vorn. Ganz kann sie sich von den Jungen Sinfonikern aber noch nicht trennen. Im Moment macht sie deshalb ein Praktikum in der Geschäftsstelle des Vereins.

Die Stiftung der Sparkasse Bielefeld gehört seit ihrer Gründung im Jahr 1990 zu den Unterstützern des Jugendsinfonieorchesters OWL. Den jungen Talenten möchte sie so eine Möglichkeit bieten, die Musik für sich zu entdecken. Bei den Aufführungen im September wünscht die Stiftung allen Besucherinnen und Besuchern schon jetzt viel Freude. Neben der 4. Sinfonie Tschaikowskys spielen die Jungen Sinfoniker auch die Festouvertüre von Dmitri Schostakowitch und das Konzert für Harfe und Orchester von Reinhold Glière.


Informationen und Termine finden Sie hier.


Fotos: Jonas Müller

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